Ego State Einführung
Einführung in die Ego-State-Therapie
Sicherheit und Stabilisierung, Kontaktaufnahme und Arbeit mit ressourcenreichen Ego-States
Der amerikanische Psychoanalytiker John Watkins und seine Frau Helen Watkins schufen eine Form Hypnoanalytischer Therapie, die als Ego-State-Therapie bekannt wurde. Sie baut auf den Konzepten von Paul Federn und dessen Schüler Eduardo Weiss auf, nach denen das Ich aus verschiedenen Ego-States (Ich-Anteilen) besteht. Jeder dieser Ego-States wird als anpassungsfähig und in einer Familie von Anteilen existierend angesehen, wobei jeder in einer funktionalen Weise handeln oder – wie bei Familienmitgliedern - unterschiedliche Grade an Dysfunktion aufweisen kann. Der wahrscheinlich wichtigste Unterschied zwischen der Ego-State-Therapie und anderen Teile-Ansätzen besteht darin, dass im Ego-State-Ansatz die menschliche Persönlichkeit nicht nur aus dissoziierten Ego-States besteht, sondern vielmehr auch aus ressourcenreichen, die uns bei der Selbstregulation helfen und dabei als integriertes Ganzes funktionieren. Dr. Hartman nennt dies: ganzheitlich leben. Die Ego-States zeigen sich als neurophysiologische und psychologische Manifestationen auf, die sich als Reaktion auf bestimmte Lebenserfahrungen ausbilden können, und zwar sowohl auf positive als auch negative (Hartman, 2017). Das Ziel der Ego-State-Therapie ist daher die Integration dieser Anteile mit dem Ziel, als integrierte, gesunde und ganze Person wirken zu können. Die Ego-States werden hypnotisch aktiviert, um dann mit ihnen therapeutisch zu arbeiten. Die Ego-State-Therapie ist sowohl in der Behandlung posttraumatischer wie vieler anderer psychischer und psychosomatischer Störungen sehr hilfreich.
In diesem Workshop bietet Dr. Hartman den TeilnehmerInnen zunächst einen umfassenden theoretischen Überblick über die Teile-Therapie und Ego-State Interventionsmodelle sowie die neuesten Entwicklungen in der neurophysiologischen Ego-State-Theorie. Im Weiteren demonstriert er die Anwendung der Techniken der Ego-State-Therapie mit Live-Demonstrationen. Darüber hinaus befasst sich Dr. Hartman in diesem Workshop mit Sicherheits- und Stabilisierungstechniken, die einen integralen Bestandteil des Ego-State-Modells bilden, und wird dabei zeigen, wie ressourcenreiche Ego-States mit Hypnotechniken aktiviert und genutzt werden können. Nach dem Workshop sollen die TeilnehmerInnen in der Lage sein, die erworbenen Fähigkeiten zum Nutzen ihrer Klienten einzusetzen. Dieser Einführungs-Workshop für Anfänger setzt keine Vorkenntnisse hypnotischer Interventionen voraus. Empfohlen wird jedoch, sich mit Grundwissen der klinischen Hypnose vertraut zu machen.
Das Seminar folgt durchgängig dem Format: Vortrag (Theorie), Demonstration und Übung. Die TeilnehmerInnen verbringen die meiste Zeit mit direkter Erfahrung (und Erleben) und werden mit hypnotischen Prozessen sowohl in der Rolle des Therapeuten als auch des Klienten vertraut gemacht. Das Seminar besteht also aus einer stimulierenden Mischung von Theorie und praktischem Erfahrungslernen.
Der Workshop findet in deutscher Sprache statt.